Bild vom Kind

Was ein Kind lernt…

Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.

Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.

Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.

Ein Kind, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft.

Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen.

Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt zu lieben und zu umarmen

und die Liebe der Welt zu empfangen.

 

Unser Bild vom Kind:

  • Jedes Kind ist von Geburt an ein vollwertiger Mensch. Jedes hat seine persönliche Art zusehen, zu fühlen, zu denken und sich zu äußern. Kinder sind in einem noch größeren Maß als bisher geglaubt eigen- und selbstständige Persönlichkeiten.
  • Das Kind ist aktiver Konstrukteur seines Wissens. Es ist motiviert, kreativ, konzentriert und ausdauernd, wenn es selbst handeln, denken, und experimentieren darf. Es lernt nachhaltig, wenn es Erfahrungen selber machen darf. Kinder sind von Beginn ihres Lebens an selbsttätige, auf die Umwelt reagierende Menschen.
  • Das Kind will seine Fähigkeiten erweitern. Es gestaltet seine Bildung und Entwicklung von Anfang an mit. Es will von sich aus lernen, wenn es sich sicher und geborgen fühlt. Kinder fragen nicht nach Eigenverantwortung, sie übernehmen sie einfach.
  • Das Kind trägt den Plan für seine Entwicklung in sich. Es gibt „sensible Phasen“, auch „Entwicklungsfenster“ genannt, in denen das Kind für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten besonders empfänglich ist. Kinder bestimmen selbst ihre Entwicklungsprozesse, jedes Kind ist sein eigener Konstrukteur.
  • Das Kind ist ein soziales Wesen. Es ist auf zwischenmenschlichen Kontakt angewiesen. In der Gemeinschaft erlebt es Orientierung durch Anerkennung, Anregungen, Regeln und Grenzen, Vorbilder und Werte (u.a. lernen sie mit Konflikten umzugehen). Kinder brauchen andere Kinder für ihre Bildungsprozesse, in sogenannten Co.- Konstruktionen erfahren sie unterschiedliche Bedeutung und Sinngebung im Kennenlernen der Welt.
  • Das Kind kann sich auf vielfältige Art und Weise ausdrücken. Es hat „1000 Sprachen“. Es drückt sich über Gestik, Mimik, Spiel, Tanz, Musik, Worte, künstlerische Werke (Bilder), Bewegung und vieles mehr aus. Es ist reich an Ideen und Einfällen. Bei den Aktivitäten des Kindes spielt Zeit keine Rolle. Es hat die Fähigkeit sich ganz seiner Tätigkeit hinzugeben.
  • Das Kind hat Rechte. Insbesondere hat es ein Recht auf bestmöglichste Bildung, Liebe und Anerkennung. Dabei sind Mitsprache, Mitentscheidung und Mitgestaltung sowie die Erfüllung von Pflichten grundlegend. (Siehe unter Punkt 7.3. UN Kinderrechtskonvention „Kinder haben Rechte“)